Wolverine Land und Arches Nationalpark

Die letzte Zeit in Colorado haben wir uns noch das berümte Wolverine Land, auch Lincoln Lake genannte Gebiet, am Mt. Evans angeschaut.

Zuerst sah es nach einer schön kurzen Strecke bergab aus, aber als wir losgelaufen waren, wurde uns die extreme Steigung erst richtig bewusst und auf einer Höhe von 12000 Fuß (3650m) fällt einem das Atmen doch nochmal schwerer als auf 10200 Fuß (3100m) im RMNP. Axel gelang dort eine Flash Begehung des Classics „Chalk on Rock“, V8 (fb 7b+), sowie Begehungen der beiden V9 (fb 7c) Boulder „Dream Snatcher“ und „John Wilkes Booth“.

  
Zweimal „Dream Snatcher“, V9 (fb 7c) und „Chalk on Rock“, V8 (fb 7b+), Wolverine Land, Mt. Evans

Ich war in den zwei Tagen hier leider etwas krank, konnte aber dennoch den Stehstart zu „Dream Snatcher“, V6 (fb7a+), die rechts Version von „Unshackled“, eine V5 (fb 7a) und die „Warmup Arete“ ebenfalls V5 klettern. In „Chalk on Rock“ gelangen mir alle Züge, zum Durchstieg hat dann allerdings die Lust gefehlt bei der unwarscheinlichen Hitze am nächsten Tag noch ein weiteres Mal zurückzukehren, vorallem daher, da der Aufstieg zurück zum Auto noch viel steiler und anstrengender ist als der Abstieg ins Gebiet. Echt abgefahren, dass es hier dieses Jahr Ende September fast noch zu warm ist zum bouldern … letztes Jahr war hier am 12. September Saisonende und alles war zugeschneit.

Zurück im Rocky Mountains National Park möchte Axel noch einen letzten Boulder klettern, bevor es weiter nach Utah geht: „Whispers of Wisdom“, ein perfekter 45° steiler Bug im Grad V10 (fb 7c+). Es schaut auch ziemlich gut aus, in seinem allerersten Versuch kommt er schon ziemlich weit, aber mehr als einen Versuch pro zwei Stunden gibt es nicht, da es absolut windstill und mit 20°C deutlich zu warm und feucht für die schmierigen Griffe ist. Schließlich gibt er auf, hat keine Lust mehr immer mit patschnassen Händen aus den an sich recht guten Griffen rauszufliegen. Wir packen also die Pads zusammen und marschieren weiter Richtung Chaos Canyon, dieses mal ins obere Gebiet, nochmals ein gutes Stück länger zu laufen als in den Lower Chaos Canyon in dem wir bisher die meiste Zeit verbracht haben.
Leider gibt es kein Boulderführer über den RMNP, so dass es recht schwer ist sich hier zurechtzufinden, und so kommt es, dass wir, obwohl wir uns alle Videos, Fotos und Infos die wir im Internet finden konnten auf unsere neuen IPods geladen haben, kaum einen Boulder finden und nach zwei stündigem Suchen schließlich ein wenig entäuscht kehrtmachen. Auf dem Weg zum Auto klettert Axel noch geschwind den Boulder „Gang Bang“, V8 (fb 7b+) im Lower Chaos Canyon, dann sind wir fertig mit dem Park.

Wir haben absolut keine Lust mehr zu laufen, beschließen also nach Utah weiterzufahren. Unterwegs legen wir noch kurz einen Stop am Castel Rock im Boulder Chanyen ein wo wir am Citadel Block rumspielen, und schaun uns einen der schwersten Boulder der Welt an: „The Game“, V16 (fb 8c+), diesen Februar von Daniel Woods erstbegangen und in Live noch viel Steiler als es im Video den anschein hat. Danach geht es weiter Richtung Arches Nationalpark.


Die Wüste in Utah, 50 Meilen bis zum Arches NP.

20 Meilen vor dem Park endecken wir unerwartet ein kleines Boldergebiet namens „Big Bend“, doch leider ist es mit 27°C sehr warm und außerdem zu Schwül zum bouldern. Da müssen wir wohl nochmal hin, wenn es etwas kühler ist, es liegt schließlich auf dem Weg nach Hueco Tanks.

Obwohl es ziemlich bewölkt ist und das Wetter nicht gerade perfekt ist, beeindruck mich der Park mit seinem Balanced Rock und den gigantischen Torbögen sehr. Normalerweise ist an dem Delicate Arch trotz 30 Minutigem zustieg Abends die Hölle los, doch dank dem schlechten wetter sind wir fast allein, so dass sich diesesmal kein Fotograf beschwert als wir anfangen im Torbogen herrumzuhampeln :-).


Axel im Delicate Arch im Arches Nationalpark, Utah

Als wir wieder im Auto sitzten fängt es an zu regnen, perfekt getimed.

In Salt Lake Sity besuchen wir Arthur den wir aus Squamish kennen, er will uns die nächsten Tage den Little Cottenwood Canyon zeigen. Seinen anderen Gast, Ernesto aus Mexiko, kennen wir ebenfalls aus Squamish und er wird die nächsten Wochen mit uns durch Utah touren.

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