Unwetter

Kurz nach meinem Geburtstag sind wir morgens aufgewacht und überall lag eine ekelige, matschige Schneeschicht. Dank Nebel und Niederschlag war es nicht mal möglich in der Gegend umherzuwandern, also beschlossen wir einen Ruhetag zu machen und den Tag mal wieder im Starbucks zu verbringen. Doch die nächsten Tage über, besserte sich das Wetter leider nicht wirklich, immer mehr Schnee, mehr Nebel, mehr Regen, kein Wind der alles hätte wegpusten können …

Schließlich begann unser Zelt zu versagen. 15kg Nassschnee auf dem Dach scheint das stärkste Zelt nicht auszuhalten, schon garnicht, wenn dank dem Gewicht die komplette Aussenhülle am Innenzelt klebt, also zogen Axel und ich wieder ins Auto ein, das die letzten Tage über das alleinige Zuhause meiner Mama gewesen war. Zwar etwas enger, dafür aber trocken. 😉


Klatschnasser Matschnee.

Da der Regen nicht aufhören wollte, beschlossen wir die Bishop Saison frühzeitig zu beenden und gen Süden aufzubrechen: Shopping und Sightseeing in Los Angeles, natürlich im Regen, denn der komplette Westen der USA wird hier gerade Unterwasser gesetzt.
Ein kurzer Besuch im Evolv Office um die restliche Crew kennenzulernen und ein paar neue Schuhe und T-Shirts abzustauben und danach eine trockene Nacht mit leckerem Abendessen im Haus eines Freundes fünfzehn Minuten entfernt vom Flughafen. Was will man mehr?

Schließlich brachten wir meine Mama zum Flughafen, von wo sie, trotz überalligem Wetterchaos relativ pünktlich daheim landen konnte.
Wir fahren weiter Richtung Vegas, das Wetter klart auf, keine zehn Minuten nachdem wir den Flughafen verlassen haben, taucht ein erster Regenbogen auf und schließlich ist schluss mit dem Regen. Sieben Tage schüttender Regen und keinerlei Bewegung ist auch definitiv mehr als genug!


Las Vegas im frischen Sonnenschein.

In Las Vegas treffen wir uns sofort mit Paul, einem guten Freund mit dem wir bereits im Joe’s Valley viel am klettern waren, kochen zusammen ein leckeres Spätzle-mit-Geschnetzeltem-Weihnachtsessen und treffen kurz darauf auch noch auf weitere alte bekannte: Enzo Nahumury aus Holland und David Pearson aus Australien.

Am Weihnachtsmorgen wollen wir nur geschwind unseren Wasserkanister an einer Tankstelle auffüllen, finden jedoch keinen kostenlosen Zapfhahn. Axel steigt gerade wieder ins Auto an, da winkt uns eine Frau zu, wir sollen ihr doch bitte folgen, hier in Nevada gibt es nirgendwo kostenloses Wasser, wir könnten den Kanister in ihrem Haus auffüllen. Gesagt getan, hinterhergefahren und ab durch das Securitygate, das die komplette Wohnsiedlung absichert. Jedes zweite Haus ist mit Swimmingpool ausgestattet, nur noble Autos vor den Türen, wir haben den Eindruck wir wären in einer Serie wie „Desperate Housewifes“. Natürlich werden wir auch sofort zum superleckeren Frühstück eingeladen, und werden der Familie stolz als „Reisende“ vorgestellt die sie an der Tankstelle aufgegabelt hat. Die ganze Familie ist noch mit den tollen, neuen Geschenken beschäftigt, während uns ein geniales Frühstück serviert wird.



Katinka in „Monkey Bar“, V6 (fb 7a+) – Kraft Boulders, Las Vegas.

Schließlich kommen wir auch noch los zum klettern, endlich wieder ein Gestein, dass uns etwas besser taugt. Axel klettert „Fear of the Black Hat“, V9 (fb 7c), einen Highball, der ihm vor zwei Jahren nicht komplett geling und ich klettere den Ultraclassic „The Pearl“, V5 (fb 7a). Wie immer haben wir bereits viele neue Projekte, sind psyched und melden uns wieder. 😉

Schreibe einen Kommentar


*