Rocklands – Teil 1

Seit genau einem Monat sind wir nun in Süd-Afrika, etwa drei Autostunden nördlich von Kapstadt in den Rocklands (Cederberg Mountains) bei Clanwilliam. Genialer Sandstein und unendlich viele Blöcke in etwa 25 Bouldergebieten bieten genügend Potential sich hier bin in alle Ewigkeit auszutoben.

Bisher hatten wir beinahe nur dauerhaft blauen Himmel bei 15-27ºC und etwa einmal die Woche einen halben Tag mit Regen der uns zu unseren wohlverdienten Ruhetagen verhalf und die Temperaturen wieder ordentlich herrunterkühlte und für gute Bedingungen sorgte.
Die ersten zwei Wochen gab es vorallem für Katinka jede Menge neues zu sehen, ich selbst war ja bereits 2009 für knapp drei Monate hier unten zum bouldern. So viele geniale Boulderlinien hier …

Wir mussten uns erst ein paar Tage an die hießige Kletterrei gewöhnen, danach konnte ich dann allmählich den Fokus auf ein paar alte und einige neue Projekte legen. Während Katinka sich für das „Teagardenroof“, fb7C entschied, welches sie am dritten Klettertag abhaken konnte wiederholte ich viele der Boulder die ich beim letzten mal bereits geklettert hatte, wie z.B. „Gliding through the Waves like Dolphins“ (fb8A), „No late tenders“ und „Solar Power“ (beide fb7C+) und begann mir neue Projekte wie „Nutsa“ (fb8A/+), „Witness the Sickness“ (fb8A) und „Out of Balance“ (fb8A) zu suchen.


Links: Katinka in „Barracuda Rail“, fb7b
Rechts: Axel in „Solar Power“, fb7c+
„Witness the Sickness“ konnte ich letzte Woche abhaken, „Nutsa“ und „Out of Balance“ werden hoffentlich übermorgen, nach ein paar Ruhetagen, dran glauben müssen, was für danach der Plan ist steht noch in den Sternen. 😉

Am 03. August kam uns Marko Blickhan aus Jena nachgeflogen, der bis Ende Juli in Thusis (15min von Magic Wood, Schweiz) ein viermonatiges Arztpraktikum gemacht hat. So hatten wir also gleich die Gelegenheit, vor dem landen seines Fliegers Pinguine in Simons Town, südlich von Kapstadt zu bewundern.


Pinguine in Simons Town
Seither war der Marko schon fleissig und hat viele neue Boulder klettern können, darunter das berühmte „Rhino“ (fb7B+) und mittlerweile sind sogar Tom, Vera, der Pfälzer und der Kälble hier eingetroffen, wir sind also in lustiger Gesellschaft.

Letzte Woche hatten wir einen Tag mit richtig guten Bedingungen, blauer Himmel, kalte Nachregentemperaturen und ein ultrastarker Wind, optimal um in eines der wärmsten Gebiete hier zu fahren: Die Sassies

Dort gelang mir unerwarteter weise direkt zum aufwärmen der Classic „Pinotage“ (fb7C+), ein altes Projekt vom letzten mal und kurz darauf versuchte ich mich zum ersten mal in „Shosholoza“, fb8A+. Bereits beim vierten Versuch bekam ich den ersten, mit abstand schwersten, der zwei Zügen hin und fiel vollkommen überrascht am deutlich leichteren zweiten Zug herrunter. Etwas Pause, noch ein Go und schwupps, wieder den ersten Zug hinbekommen, dieses mal ganz knapp den zweiten Zug versaut.


Meine erste fb8A+: „Shosholoza“, Sassies
Nach weniger als 20 Minuten und 10 Versuche gelingt mir der Durchstieg meines ersten fb8A+ Boulders: „Shosholoza“, die King Line in den Sassies, eine der beeindruckensten Linien in den Rocklands! Jipiiee!

Den restlichen Tag klettere ich noch eine ganze Menge fb7A Boulder und den ultralangen „Un Petit dans Hueco“ (fb7B+), bei dem Katinka zweimal ganz oben am Ausstieg herrunterfliegt, bevor ihr der Durchstieg ein paar Tage später, trotz Griffausbruch und neuer Durchstiegscrux, gelingt.

Im moment sind wir in Kapstadt zwei Regentage totschlagen und etwas Sightseeing betreiben, heute Abend geht es allerdings wieder zurück in die Rocklands, in der Hoffnung dass das Wetter morgen wieder gut genug ist.

Schreibe einen Kommentar


*