Golden Bay

Am 24.03. erwarteten wir meinen Bruder Jochen mitsamt Frau Miriam und Kind Paula am Flughafen von Christchurch. Die drei hatten einen guten, aber langen Flug hinter sich und sahen entsprechend müde aus. Wir hatten extra ein paar Meat Pies mitgebracht und während die Mädels am Flughafen warteten, fuhr ich Jochen in die Innenstadt, um den dort gemieteten Campervan abzuholen. Für Finja hatten wir extra eine Tetanusimpfung einfliegen lassen, da es diese hier in Neuseeland nicht einzeln gibt und so fuhr ich mit ihr direkt weiter zu einem Doktor im Süden von Christchurch, während sich Jochen in das neue Auto einwiesen ließ.

Nach ein wenig chaotischem navigieren, fanden hatte Jochen die restlichen Mädels und Gepäck schließlich am Flughafen aufgegabelt und wir trafen am riesigen Pak&Safe Supermarkt wieder zusammen. Wir verbrachten die nächsten zwei Tage in Castle Hill, Team Jochen mit Jetlag und Auto ordnen beschäftigt und versuchten Parallel in der Hitze zu bouldern. Es lief im großen und ganzen auf zwei Nachmittagssessions hinaus, vor 16 Uhr war es einfach zu warm und morgens hatten wir andere Dinge zu tun.

Schließlich packte Miri ein böser Virus, der sie einen gesamten Tag lang ans Bett fesselte. Am nächsten morgen ging es ihr wieder besser, dafür war nun Jochen an der Reihe. Wir konnten aber leider selbst nicht mehr ausharren, wir mussten weiterfahren, da unser Weiterflug nach Sydney keine zwei Wochen entfernt war. Also fuhren wir weiter die Westküste entlang, an den Puanakaki Pancake Rocks vorbei in Richtung Golden Bay am obersten Ende der Südinsel. Dort wollten wir uns zwei Tage später wieder mit Team Jochen zum Routenklettern in Paynes Ford treffen.

Miriam, Paula, Finja & Katinka
Erstes gemeinsames Abendessen

Leider wurde daraus erstmal nichts, Katinka hatte sich ebenfalls anstecken lassen und außerdem hatten wir eine eMail von STA Travel erhalten, die uns mitteilte, das unsere Flugumbuchung schiefgegangen sei, da keine bezahlbaren Flüge mehr verfügbar seien. Also musste Paynes Ford gestrichen werden, nur kurz daran vorbeifahren um es einmal gesehen zu haben und dann schnell auf die Fähre und weiter gen Auckland. 5 Tage Fahrt, dann 3 Tage zum Autoverkauf und schließlich der Abflugtag. Ziemlich stressig …

Nach einigem hin und her mit STA wurde zum Glück doch noch ein mögliches Flugdatum gefunden und nun haben wir statt geplanten 14 Zusatztagen zumindest 8 Zusatztage in Neuseeland! Der Weiterflug ist nun am 14.04. Nachmittags.

"Joker", V9
Jochen in „Joker“, V9

Entsprechend verbrachten wir nun doch ein paar Tage an der Golden Bay, schauten uns Paynes Ford an, wo wir beide die Route „Send a Gorilla“, 23 (6c+) kletterten und ich mir eine Begehung von „Papageno“, 28 (7c+) holte. Wir trafen wieder auf unseren ehemaligen Hitchhiker Torre, der auch gleich mit uns ans allernördlichste Zipfel der Insel mitfuhr. Er empfahl uns einen tollen Strand „Wharariki Beach“, zu dem man 20 Minuten hinläuft. Ein wunderschöner Tag am Strand mit nur wenigen Touristen und schönstem Strandwetter hatten wir hier! Nachmittags, bei Ebbe kamen schließlich noch ein paar Baby Seerobben aus ihren Hölen und spielten zu 10. in einem kleinen Pool. Wir kamen so nah an sie herran, das Katinka erschrocken weghüpfen musste und Torre und Ich Sie sogar an unseren Füßen zu spüren bekamen.

Wharariki Beach, New Zealand
Babyseerobben am Wharakiri Beach

Schließlich ließen wir die Südinsel hinter uns und es ging es weiter nach Picton, etwa 300km entfernt. Hier startet die 92km lange Fährstrecke nach Wellington. Dort hatten wir uns bereits mit einigen Freunden verabredet. Wir würden die nächsten drei Nächte bei Toby und Carina, zwei ex-Kanadiern, wohnen und uns die Stadt und lokalen Bouldermöglichkeiten anschauen.

Ferry from Picton to Wellington
Fähre von Picton nach Wellington

Carina, die momentan noch mehr am Urlauben als am Arbeiten ist, übernahm die Stadtführung und zu Fuß bekamen wir eine ganze Menge zu sehen. Wir liefen durch tolle Parks, kauften Katina eine lustige Leggins, aßen Fish & Chips Burger und Eis und schauten uns die botanischen Gärten an. Ein langer, anstrengender, aber lohnenswerter Tag!

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