Bishop

Über Nacht reich werden in Las Vegas, das war unser Traum! Geklappt hat es leider nicht, wir sind beim zocken ganze 20 Cent ärmer geworden, also sind wir nach einem dicken All-You-Can-Eat Frühstücksbuffet weitergezogen in Richtung Bishop.


Katinka im Death Valley.

Unterwegs haben wir bei knapp 40°C den Bad Water Basin im Death Valley bewundert, der mit 80 Metern unter der Meereshöhe den tiefsten Punkt der USA darstellt, dann ging es die restlichen vier Stunden bis nach Bishop, wo wir gleich einmal in die erste Hotspring hüpfen mussten.
Hier in der Gegend fließen nämlich Flüsse mit ca. 35°C warmen Wasser.
Das ist echt ein Traum, bei klarem Sternenhimmel und frostigen Temperaturen Nachts im Wasser zu treiben, das Bier vor sich auf einem schwimmenden Tisch. OK, das Bier ist nicht das Beste hier, aber der Rest ist genial. 😉

Frisch gebadet besuchen wir unseren alten Freund Norman, einen alten Park Ranger, den mein Bruder Jochen erstmals vor knapp vier Jahren in Bishop kennengelernt hatte und den ich damals zusammen mit Tom, Vera, Chris und Stefan bereits besucht hatte. Er wohnt keine 500 Meter von den Hotsprings entfernt und freut sich immer jemanden seine Gastfreundschaft anzubieten. Wir dürfen natürlich direkt bei ihm übernachten und am nächsten Morgen geht es dann endlich zum boudern in die Buttermilks. 🙂


Katinka klettert „The Prow“, V2 (fb 6a) in den Buttermilks.

Die Buttermilks sind mit knapp 2000m das höchstgelegenste Gebiet um Bishop. Die erste Woche ist es hier mit knapp 15-20°C noch ziemlich warm, vorallem wenn man bedenkt, dass der hießige Granit ultrascharf ist! Aber wir geben unser Bestes und lernen die zwei nette Dresdner Lisa und Tino kennen die für ein halbes Jahr auf Weltreise sind. Die beiden durften sich vor ihrer Reise über ein kostenloses VAUDE Zelt freuen, und wurden auch schon vorgewarnt, dass sie unterwegs auf uns stoßen könnten.

Die Boulder in den Buttermilks sind etwas höher als andeswo und es sind richtig tolle Granitblöcke. Zwar nicht 100%ig mein Stil, aber es sieht so gigantisch aus das es doch eindeutig zu meinen Lieblingsgebieten gehört. Bisher können wir hier noch nicht allzuviele Erfolge vorweisen, was wohl daran liegt, dass Axel zu schwer projektiert: Beim „Buttermilker“, V13 (fb 8b) fehlen ihm mittlerweile nur noch zwei Züge und klettern konnte er schon die beiden Boulder „Moonraker“ und „Soulslinger“ beide V9 (fb 7c).


Axel im „Buttermilker“, V13 (fb 8b).

Ich muss mich wohl noch etwas an das Gestein und die Höhe gewöhnen aber immerhin hab ich schon den Ultraclassic „Iron Man“ V4 (6c), „Go Granny Go“, V5 (fb 7a) sowie „Bowling Pin“, V6 (fb 7a+) klettern können und hab mit „High Plains Drifter“, V7 (fb 7b) und „Soulslinger“ V9 (fb 7c) geniale Projekte gefunden.

Eines Abends hingen wir mal wieder, wie so oft, im Starbucks rum und plötzlich spricht uns ein unbekanntes Gesicht aus Mainz an: Martin Späth, der oft im Blockwerk Mainz am bouldern ist und dorther auch schon den Alex Förschler und einige andere uns bekannte Geischter kennt, hat nach einer Konferenz in San Francisco etwas mehr als eine Woche Urlaub und ist die nächsten drei Tage zusammen mit uns am Bouldern. Ihm gelingt hier mit“Bowling Pin“ seine erste V6, der pumpige „Iron Man“, V4 wirft ihn allerdings bis zum Ende immer wieder ab.


Martin klettert den „Buttermilker Stem“, V1 (fb 5).

Natürlich waren wir auch schon in den Happy Boulders. Dort ist es etwas wärmer, da sie etwas tiefer liegen und es ist Vulkan Gestein.
Die meisten Boulder dort sehen zwar nicht ganz so gut aus, aber die Kletterei taugt mir etwas mehr. Axel konnte den schönsten Boulder des Gebiets wiederholen: „Atari“, V6 (fb 7a+) und ist ziemlich knapp am „Acid Wash“, V10 (fb 7c+) dran, ich selbst bin am ersten Tag beim letzten Zug von „Acid Wash Right“, V7 (fb 7b) abgeflogen und muss auch nochmals zurück zu „The Color You Are“, eine V6 (fb 7a+), bei der der Flash Go bisher der beste war. 😉


Axel klettert „Atari“, V6 (fb 7a+) in den Happy Boulders.

Mason Daly vom Evolv Hauptquartier ist letztes Wochenende in ein Apartment hier in Bishop eingezogen, so dass wir außer Norman nun schon zwei warme Übernachtungsmöglichkeiten in der Gegend haben, immerhin hat es hier Nachts teilweise bis zu -12°C. Wir wurden beide aus dem Basis grassroots Team ins Internationale Evolv Team befördert und haben nun hoffentlich entgültig keinen Schuhmangel mehr. Vor zwei Stunden konnten wir beide schicke neue Schuhe vom Post Office abholen und sobald wir an Weihnachten nach LA kommen, gibt es die tollen neuen Evolv Crashpads für uns. 🙂

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