Nächste Etappe erfolgreich! Wir sind in Hueco Tanks

Wie die meisten wohl schon mitbekommen haben ist unser Dodge Minivan, Jahrgang 1997 nun endgültig hinüber. Nachdem wir Ende September das Getriebe haben auswechseln lassen, ist nun der Fall eingetreten, mit dem wir am allerwenigsten gerechnet haben: Das Getriebe ist schon wieder kaputt! Offensichtlich war irgendwo in unserem Kühler ein kleines Loch, so dass sich die Getriebeflüssigkeit und das Kühlwasser vermischt haben. Dadurch ist Wasser in das Getriebe eingedrungen und hat es von innen zerstört. Da wir uns ein gebrauchtes Getriebe mit etwa 65000 Meilen einbauen lassen haben und kein neues ist leider auch keine Garantie darauf gewesen und die Dodge-Werkstatt hat uns nur noch abgewimmelt mit dem Kommentar „I wish we could help you, but theres nothing we could do“.

Wie auch immer, den Wagen haben wir zum ausschlachten an einen Mechaniker in der Gegend verkauft und uns stattdessen einen neuen Van gekauft: Den Chevrolet Astro Van, Jahrgang 1992, komplett in Rot inkl. roter Plüsch-Innenverkleidung.


Steve’s Honda und unser roter Chevy Astro Van

In Kentucky braucht man weder eine Inspektion noch einen Smog-Test um Nummernschilder zu bekommen, man braucht lediglich den originalen Title und einen Wohnsitz in Kentucky. Da wir die letztere Bedingung nicht erfüllen konnten durften wir das Auto kurzerhand auf die Adresse von unserem Autohändler anmelden, der uns dann in 2-3 Wochen die an ihn geschickten Dokumente weiterleitet.

33 Stunden Autofahrt hat unser schöner neuer Autowagen nun bereits hinter sich!
21 Stunden von Slade in Kentucky über Tennesse, Alabama, Mississippi, Louisiana bis nach Houston im Osten von Texas und dann nochmal 12 Stunden für die 735 Meilen von Houston nach El Paso. Während dieser stolzen Strecke passiert man zwei Zeitzonen-Grenzen, so dass bei uns der Zeitunterschied zu Deutschland nun 8 Stunden und nicht mehr nur 6 Stunden beträgt.


Road Atlas

In Houston haben wir einen dreistündigen Stopp gemacht, um im deutschen Generalkonsulat Tom’s neuen Reisepass zu beantragen. Houston ist eine der fünf Standorte für Generalkonsulate, alle anderen Botschaften sind zu klein um einen Reisepass beantragen zu dürfen. Nach etwa 150$ Gebühren (Antrags-, Auslands- und Nicht Zuständigkeitsgebühr) und stundenlangem Formulare ausfüllen durfte der Tom schließlich seine Fingerabdrücke abgeben und hofft nun darauf, das alles klar geht mit dem Reisepass.

Kaum fertig in Houston gings dann auch schon weiter auf die nächste 12h-Non-Stop-Autofahrt nach El Paso um den Peter vom Flughafen abzuholen. Da wir allerdings trotz keinerlei Pausen 1,5 Stunden zu spät am Flughafen ankamen und wir uns gegenseitig aus irgendeinem Grund nicht auf den Handys erreichen konnten fanden wir nur noch einen leeren Flughafen vor. Peter war bereits mit einem anderen Kletterer zum 25 Meilen entfernten Campingplatz mitgefahren, also alles in bester Ordnung.

Somit haben wir unseren neuen Chevrolet Astro Van, Jahrgang 1992, ausgiebig erprobt und als Fahrtüchtig eingestuft!
Immerhin konnten wir bereits den Tachostand von 207 auf 209 Tausend Meilen erhöhen bei einem Reichweite von etwa 22 Meilen / Gallone (~ 10,13l/100km) und Spritpreisen zwischen 1,85 und 2,39 $ / Gallone (38,7 bis 50 Eurocent).

Bei dem guten Spritverbrauch kann man auch über ein paar kleinere Macken hinwegsehen:

-Die Fahrertür hängt schräg in der Halterung und schließt daher nicht vollständig, was für ständigen Zug während dem fahren führt.
-Die Beiführertür ging nur von innen zu öffnen, da der äußere Türgriff zerbrochen war
   ->   Repariert, tut wieder super!
-Die Schiebetür ging nur von außen auf, aber nicht von innen. Außerdem ging das Schloss nicht
   ->   Repariert, tut wieder super!
-Unser Rückspiegel ist auf halber Strecke von Houston nach El Paso urplötzlich abgefallen.
   ->   Repariert, tut wieder super!
-Und unsere Amaturenbeleuchtung funktioniert momentan auch noch nicht, so dass wir auf der langen Fahrt im Dunkeln eine Stirnlampe am Lenkrad befestigen mussten um Geschwindigkeit und Tankstand ablesen zukönnen.
   ->   Repariert, tut wieder super!

Wir haben hier in Hueco Tanks mittlerweile zwei Klettertage auf dem North Mountain hinter uns, an denen der Peter beinahe eine V10 (fb 7c+), der Tom eine V9 (fb 7c) und ich massenhaft Boulder bis V6 (fb 7a+) klettern konnten.

Selbst Chris unser Tramper ist mittlerweile bei uns angekommen, nach dem er über 24 Stunden vor uns losgezogen ist, ist er immerhin nur etwa 12 Stunden nach uns am Campingplatz angekommen und unterwegs kein Opfer eines kriminellen Trucker-Fahrers geworden. Dafür hat unterwegs von einem angehenden Priester eine Eintrittskarte in den Himmel sowie ein spirituelles Geburtsdatum (Der Tag seiner Erleuchtung) erhalten.

Mit dem Internet ist es hier ein klein wenig komplizierter als auf unserem letzten Campingplatz in der Red River Gorge. Hier hats nämlich kein Internet! Dafür aber am Eingang zum Hueco Tanks State Park, der etwa 2 Meilen entfernt von hier ist und in dem sich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr maximal 70 Personen zur selben Zeit aufhalten dürfen, was die Masse an Kletterern hier deutlich reduziert.

Schreibe einen Kommentar


*