Skifahren und Bouldern

Unser letzter Eintrag ist mittlerweile etwas her, aber nun schaffe ich es endlich diesen Blog wiederzubeleben. 2017 war ein ereignisreiches, aber auch anstrengendes Jahr: Die erste Jahreshälfte habe ich bei PSIORI an meiner Masterarbeit (Link) gearbeitet und bin seit August in Vollzeit für PREVEDEX, einer Ausgründung von PSIORI, tätig.

Im Dezember nutzte Finja den ersten Schnee der Saison um hochmotiviert das Skifahren zu lernen. Essenspausen mussten auf ein minimum reduziert werden, zurück ins Auto ging es erst, wenn der Lift ausging…

Über Weihnachten sind wir dieses Jahr in Freiburg geblieben und hatten unter anderem meinen Bruder mit den beiden Mädels Paula und Lilli zu Besuch. Ein zweites Paar Kinderski war schnell organisiert (Danke Flo!) und nun ist Paula ebenfalls angesuchtet.

Nach den Weihnachtsfeiertagen ging es schließlich ins Tessin. Auf der Südseite des Gotthardtunnels wurden wir von massig Schnee auf der Autobahn überrascht, die letzten 7km hoch zu unserer Ferienhütte in Cavagnago waren ohne Schneeketten nicht zu meistern. Glücklicherweise holte uns die Besitzerin mit ihrem leichten 4WD im Tal ab, den ich später nochmals ausleihen musste um auch Paul, Lisa und Finjas Kumpel Karl zu retten.

Die Stimmung war bestens, die Bedingungen zum Bouldern hingegen eher bescheiden. Selten habe ich mich durch so tiefen Schnee zu den Bouldern in Chironico kämpfen müssen. Auch im wärmeren und deutlich sonnigeren Cresciano lag genug Schnee, um den Großteil der anwesenden Boulderer in frustrierte Wanderer zu verwandeln die von links nach rechts und von oben nach unten den nebeligen Wald nach trockenen Blöcken durchsuchten. Aber Finja war glücklich. Sie durfte den ganzen Tag mit dem Schlitten fahren und als sie am späten Nachmittag doch noch etwas nasse Füße bekam, hatten wir zum Glück noch trockene Skischuhe im Auto. Der vereiste Zustiegsweg kombiniert mit meinen Liftfähigkeiten sorgte für einige Abfahrten.

Am zweiten Abend fing es erneut an zu schneien und wir wachten mit weiteren 20cm Neuschnee auf. Da der Wald ziemlich weis aussah und nicht klar war, ob wir es am Abend wieder zu unserer Hütte zurückschaffen würden, blieben wir daheim, bauten Schneemänner und ein riesiges Iglu aus massiven Schneeblöcken. Nach mehreren Stunden Bauzeit wurde das Iglu schließlich feierlich bei Kerzenlicht eingeweiht.

Trotz der Schneemassen und gleichzeitigen Tautemperaturen fanden wir einige trockene Linien im Wald. Katinka gelangen alle Züge in „Hannibal Lector“, fb7B+ (Cresciano) und mir gelang eine schnelle Begehung des Volldach Classics „La grotte des soupirs“ (fb7C+). Am ersten Januar stapften Paul und Ich zu „La persistencia de la memoria“, fb8A/+. Ebenfalls ein steiles Ding und dadurch vor Regen und Tauwasser geschützt. Ein Durchstieg scheiterte schließlich nur knapp am letzten schweren Zug, was aber nicht so schlimm war, denn der anschließende Topout glich sowieso einem Wasserfall. Am nächsten Morgen, direkt nach dem (gründlichen?) Aufwärmen gelang mir dann die komplette Begehung. 2018 geht gut los!

Mittlerweile sind wir wieder zurück in Freiburg, müssen aber bald schon wieder mit dem Packen anfangen. Anfang Februar fliegen wir für etwa 4 Wochen nach Las Vegas. Red Rocks, Bishop (und Joshua Tree), wir kommen!

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